Die Spinatzeit beginnt … und was oftmals im Bio-Müll landet wird hier in der Türkei gerne weiterverarbeitet. Heute zeig ich euch ein Rezept wie ihr aus eurem Spinat-Abfall ohne viel Aufwand ein Turşu machen könnt. Turşu nennt sich salzig-sauer eingelegtes Gemüse, das im Winter gerne zu Eintöpfen gegessen wird. In Deutschland kennt man das so nicht wirklich, denn hier kommt zum Eingelegten immernoch viel Zucker dazu. Nun, im Prinzip könnt ihr euren Sud machen wie ihr ihn mögt, es schmeckt sicher auch mit deutscher Essiggurkenbrühe, dann seht mein Rezept hier einfach mal als Verwertungs-Idee … 😉
Von 1 Kilo jungem Blattspinat die Blaetter abreissen und verarbeiten. Leckere Rezepte hats zum Beispiel hier, unser türkisches Spinatgericht, Spinatknödel, Spinat-Maultaschen oder in unserem Buch “Zwischen Orient und Okzident“ der Spinatkuchen (ein süsser Kuchen zum Kaffee) oder im Burgerbuch die Spinat-rote Linsen-Pattys oder der ägäische Gornik mit Spinat, auch zu finden im neuen Buch ‚‚Pedi’s Fastenrezepte“, wo es auch noch eine bunte Spinatpfanne gibt … Also Rezept-Ideen hats genug 😉 Gerne friere ich frische Spinatblaetter auch ein.
Übrig bleiben dann ca. 300-350 g Staengel mit Wurzelansatz. Ich hab auch noch kaputte Blaetter und Reste die vom Waschen im Becken lagen verwendet. Also eigentlich alles was im Bio-Müll landen würde.
Der Wurzelansatz bleibt dran, nur das was in der Erde steckte schneide ich ab. Die Staengel mit Wurzelansatz dann unter fliessendem Wasser sauber waschen.
In einem breiten Topf
350 g Wasser
130 g Essig, ich nehme milden Trauben-Essig. Wenn ihrs basisch eingelegt mögt, dann verwendet naturtrüben Apfelessig.
3/4 – 1 TL Salz
3-4 grosse Knoblauchzehen am Stück
zusammen mit den Spinatstaengeln in den Topf geben und zum Kochen bringen.
Kurz köcheln lassen, bis der Spinat die Farbe wechselt. Von sattem Grün zu Olivgrün. Zugedeckt ziehen lassen, bis er abgekühlt ist. Nun könnt ihr gerne noch Dill oder andere Kraeuter hinzufügen. Gerne mag ich eine Handvoll Kichererbsen dabei.
In ein Schraubglas füllen, dabei darauf achten, dass alles mit Sud bedeckt ist und 10-15 Tage im Kühlschrank ziehen lassen. Mir schmeckt das auch schon nach 2 Tagen 😉 …
Wie oben geschrieben wird Turşu hier in der Türkei meistens zu Eintöpfen, wie z.B. Bohneneintöpfe (mehrere Rezepte in unserem “Zwischen Orient und Okzident‘‚) gegessen… ich finds auch lecker zu deftigem deutschen Essen, wie z.B. unsere Cremekaesespaetzle oder Kaspressknödel von Band 1 oder Band 2...
Info: Unsere neuen Bücher (“Likörchen“ und “Pedi’s Fastenrezepte“) sind übrigens nicht nur für den TM geschrieben, sondern auch für Messer, Pürierstab und Kochtopf … Bitte weitersagen… 😉
Vielen Dank fürs reinschauen und afiyet olsun aus Antalya
eure Pedi
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