Veganes Fondue – geht das überhaupt? Geht nicht – gibts nicht – sage ich heute. Vor über drei Jahren als wir unser veganes Leben begonnen haben, verschenkte ich unseren nagelneuen Fondue Topf samt Zubehör. Jetzt musste ich mir wieder einen Topf leihen. Denn inzwischen genießen wir zum wiederholten Mal veganes Fondue und sind sehr glücklich über die Variante, die ich Euch heute vorstelle. Fondue gehört für mich einfach manchmal dazu…..traditionell im Hause Hoser/Terpoorten an Hl. Abend…..wie auch in diesem Jahr. Unser Menue begann mit einem eigens für diesen Winter Abend kreierten Pialotta Drink und der Vorspeise Tomate Mozzarella, in der veganen Varianate natürlich. Dann gings weiter mit unserem veganen Fondue. Ein neues Rezept gibt´s noch dazu – gebackener Knoblauch, eine Spezialität unserer Freundin Geli – der auf keinem Buffet oder auf keiner Party fehlen darf. Als Nachtisch gabs veganes Eis und Schokosoße.
Pialotta – Begrüßungsdrink
1 Flasche Prosecco
250 g weißer Baccardi Rum
10 Blatt frische Minze (alternativ 1/2 TL getrocknete Nana-Minze oder Minztee)
3 Orangen (Saft)
1 Granatapfel (Saft)
4 EL Kokosblütensirup
10 bis 15 Eiswürfel
im Mixtopf 15 Sek./ Stufe 10 mixen
klassisch: mit dem Pürierstab die Minze zerkleinern; Eiswürfel eventuell in einer Tüte zerkleinern oder gleich Crash Eis verwenden – oder auch alle Zutaten im Mixgerät oder Schüttelbecher mixen….
Jetzt in geeignete Gläser füllen, mit einer Scheibe Orange und Minze dekorieren und genießen! Sehr erfrischend und lecker…..
Unsere Vorspeise (klicke den Link an – dann kommst Du zu diesem mega genialen Rezept)
…damit die Männer und auch wir Frauen nicht so hungrig vor den Fonduetöpfen sitzen mussten…..Ist natürlich nicht notwendig – lecker isses schon….
Tomate Mozzarella und Weißbrot
und jetzt zum Fondue selber
vegane Fleischvariante 1 – selbergemacht!
Neben den unterschiedlichen veganen Fleischvarianten – wir haben dieses Mal drei verschiedene Sorten verwendet – zum Einen kleine Kicherschnitzelchen, nach dem Rezept der bewährten Kicherschnitzel (klick auf den Link, dann bist Du sofort beim Rezept).
Entweder Du machst die Hälfte des Rezepts, wenn Du noch andere vegane Fleischvarianten verwenden magst; oder Du machst an einem Tag die Kicherschnitzel und stellst den Teig kühl und bereitest am anderen Tag von diesem Teig kleine – aufspießbare Kicherschnitzelchen vor, die dann in dem Fett herrlich frittiert werden.
Natürlich könnt Ihr hier auch gekauften Seitan oder Lupinenschnitzel -zu mundgerechten Stücken schneiden und verwenden.
vegane Fleischvariante 2 – am besten am Vortag beginnen!
Ich mag die genialen Soja Rinderfilets von Vantastic foods sehr, die ich meistens bei alles-vegetarisch.de bestelle;
zudem haben wir Soja Medaillons natur verwendet, die ich dann klein geschnippelt habe.
Am Liebsten bereite ich diesen Fleischersatz einen Tag vorher vor; einem Tipp nach schmecken diese texturierten Fleischersatzfilets besser, wenn sie nach dem Einweichen ein bisserl getrocknet sind – über Nacht ist klasse! – Dann marinieren und zubereiten..so ist die Konsistenz am allerbesten.
Ich weiche dieses texturierte vegane Fleisch generell so ca. 10 bis 15 Minuten in kochendes Wasser ein; als Gewürze hier Salz, Pfeffer, Paprika oder Brühgewürz verwenden; nach dem Einweichen und Abgießen der Einweichflüssigkeit habe ich direkt im Sieb mit kaltem Wasser Alles durchgespült und mit den Händen so viel Flüssigkeit wie möglich ausgedrückt. Anschließend verteilte ich es zum Trocknen auf ein Tablett und stellte es kühl – über Nacht….Nach dem „Vor-Trocknen“ habe ich beide Varianten mit Sojasoße, liquid Smoke und Oel, Grillgewürze einmariniert und ca 5 Stunden im Kühlschrank aufbewahrt. Zum Essen selber mag ich es gern wenn das vorbereitete vegane Fleisch auf frischem Salat angerichtet wird. Hier ist Eurer Kreativität keine Grenze gesetzt.
Gebackener Knoblauch als Schmankerl
4 Knollen junger Knoblauch – also frischer! – a 100 g etwa
Backofen auf ca 200° vorheizen – Umluft
Eine Auflauf Form mit Olivenoel einstreichen.
Rund um die Mitte der Knollen die Schale längs einschneiden und den äußeren Teil der Knoblauchschalen entfernen. Die Knollen etwas auseinanderdrücken, mit Olivenoel beträufeln, salzen und pfeffern.
Knoblauch in die Form setzen. Im Ofen bei 200 Grad ca 20 Minuten backen. Anschließend einige Zweige Thymian oder Rosmarin zufügen und alles mit Alufolie abgedeckt erneut für ca 60 Minuten bei 150° Umluft weiterbacken. Wenn keine frischen Kräuter zu bekommen sind, getrocknete verwenden. Der Knoblauch muss allerdings frisch sein!
Der Knoblauch schmeckt göttlich zu Gebratenem, oder einfach aufs Brot gestrichen….. – wer Knoblauch liebt, ein MUSS.
So und jetzt zu den Soßen – bei uns daheim setzte mein Vater immer eine Grundsoße an; daraus zauberte er dann die jeweiligen Geschmacksrichtungen. Auch heute noch bevorzuge ich die klassischen Varianten – Curry Soße, Kräuter-Knoblauch Soße, Rote Soße, Merrettich Soße – mixt einfach was Euch besonders gut schmeckt…Hier unsere Varianten:
Grundsoße
500 g Soja- oder Lupinenjoghurt
1 Glas vegane Majo (250 g) oder selbergemachte Majonaisse (mit einem Klick bist Du beim Rezept)
2 EL Sojasoße
2 EL Worcestershire Sauce
1 TL liquid Smoke oder 1 TL Räuchersalz – dann bitte 1 TL Kräutersalz weniger
2 TL Kräutersalz
Stufe 4/ 10 Sekunden
Umfüllen und einen Rest, etwa 150 g im Mixtopf belassen.
Kräuter – Knoblauchsoße
150 g Grundsoße zurückgeben in den Mixtopf
150 g frische Kräuter (tiefgefroren)
2 EL Senf
5 Sek./ Stufe 7
und sofort 3 Zehen Knoblauch aufs laufende Messer durch die Deckelöffnung dazugeben.
Umfüllen und kühl stellen und Mixtopf ausspülen.
Rote Sauce
150 g Grundsoße in den Mixtopf geben
150 Ketchup (selbergemacht oder fertig oder BBC Sauce)
ohne BBC Sauce 1 EL liquid Smoke
1 TL milde Paprikaflocken
1 TL Paprikapulver edelsüß
im Mixtopf 5 Sek./ Stufe 4 mixen.
Umfüllen, kühl stellen und Mixtopf ausspühlen.
Curry Sauce
130 g Grundsoße
180 g Curry Papaya Mango Brotaufstrich vom DM
oder 200 g Mango Chutney – dann aber 4 EL Currypulver
oder 1 Mango in kleinen Stücken, 1 TL Kokosblütensirup oder anderer und 4 EL Curry
1 EL Erdnussmus
1 EL Curry
5 bis 10 Sek/ Stufe 4 mixen.
Umfüllen, kühl stellen und Mixtopf ausspülen.
Meerrettich Sauce
150 g Grundsoße in den Mixtopf umfüllen
225 g Meerrettich im Glas (natürlich geht auch mengenangepasst frischer)
1 Apfel, säuerlich, in kleinen Stücken
1 TL Kokosblütensirup (oder anderer) von Tropicai mögen wir ihn am Allerliebsten…
½ TL schwarzer Pfeffer gemahlen
10 Sekunden/ Stufe 5 mixen.
Umfüllen, kühl stellen und Mixtopf ausspülen oder die Reste gleich für Salatsoße weiterverwenden.
In der klassischen Variante könnt ihr den Pürierstab für die Zerkleinerungen benutzen und entweder einfache Handmixgeräte verwenden, Mixer oder Rührbesen.
So jetzt braucht Ihr noch Bratöl und Fonduegabeln, die normalerweise beim Topf dabei sind. Wichtig ist, dass Ihr für ausreichend Brennpaste oder Spiritus sorgt…wobei wir uns auch schon mal mit gaaaanz vielen Teelichtern auszuhelfen wussten – eines Nachts an Silvester mit Pedi in Antalya – da war einfach irgendwann Alles aufgebraucht……
Viel Baguette und Salat, ein toller fruchtiger Wein und Eurer Fondue Party steht nichts mehr im Weg.
P.S. An Heilig Abend 15 waren wir Alle vorher bei unserer Freundin Gitti im Stall bei ihren Schweinen, die leben dürfen und die von ihr liebevollst betreut werden. Eins der kleinen noch jugendlichen Schweine heißt Pialotta – danach wurde unser Begrüßungsdrink genannt….
und jetzt lasst es Euch schmecken – vielleicht inspiriert es Euch ja noch für die ein oder andere Party in der nächsten Zeit –
Herzliche Grüße aus Binswangen – afiyet olsun und an guadn
Eure Heidi
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